Zuckerarten Teil 1

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In unserem nächsten Themenblog wollen wir uns intensiv mit dem Thema Zucker und dessen Substitutionen auseinandersetzen. Den einen mag das Thema zu den Ohren raushängen, andere wissen gar nicht, dass es verschiedene Zuckerarten gibt und welche Auswirkungen sie auf unser Körper haben oder wo sie zu finden sind. Wer sich schon mal ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat, sieht den Wald vor lauter Bäumen vielleicht nicht mehr. Es scheint unzählige Arten und Formen von Zucker zu geben. Im Grunde gibt es Einfachzucker, Zweifachzucker, Mehrfachzucker und Vielfachzucker, was diese genau beinhalten, dem gehen wir heute und nächste Woche auf den Grund.

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Zu den Einfachzuckern gehören der allseits bekannte Traubenzucker (Glukose oder Dextrose) und Fruchtzucker, sowie einer der sich Schleimzucker nennt. Traubenzucker ist ein natürlicher Zucker, den du in vielen süßen Früchten und Honig findest. Im Einzelhandel verkaufter wird normalerweise aus Kartoffel- oder Maisstärke hergestellt. Bei Sportlern oder vor Prüfungen ist dir diese Form von Zucker bestimmt schon über den Weg gelaufen, denn er wird sofort in den Blutkreislauf aufgenommen und ist somit ein schneller Energiespender. Diese schnelle Aufnahme ist möglich, er chemisch genauso aufgebaut ist, wie Glukose im Blut. Der Nachteil der schnellen Aufnahme ist allerdings, dass die Blutzuckerwerte schnell ansteigen und auch absinken. Das schnelle Absinken ist dann die Ursache dafür, dass sich ständig Hungergefühle bei dir einstellen. Traubenzucker findest du z.B. in Gummibärchen und sonstigen süßen Leckerlies, die uns so gern verführen.

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Fructose kommt von Natur aus in Früchten vor, die süßlich schmecken. Weiterhin befindet sich Fructose in vielen Zuckerverbindungen im Haushalt, anderen Nahrungsmitteln und Honig. Aus heutiger Sicht vielleicht unfassbar, aber früher wurde diese Zuckerart vermehrt in Diätprodukten verwendet, die speziell für Diabetiker gedacht waren. Heutzutage wird diese Ernährungsstrategie Gott sei Dank nicht mehr empfohlen. Interessanterweise ist Insulin ein Mehrfachzucker, welcher aus Fruchtzucker aufgebaut ist. So enthalten z.B. Artischocken und Topinambur von Natur aus eine gewisse Menge an Insulin. Von der Intensität her ist Fructose doppelt so süß wie Glucose. Außerdem lässt er den Blutzucker nicht so in die Höhe schnellen, wie Glucose. Aus Amerika kommt die süßeste Quelle – Maissirup – diese wird in vielen Produkten verwendet. Als geeigneten Ersatz für Glucose darfst du Fructose dennoch nicht nehmen, da sich diese mit 4kcal pro Gramm auf dem gleichen Level wie viele andere Zuckerarten befindet.

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Der sogenannte Schleimzucker, Galaktose, ist ebenfalls ein Einfachzucker, bildet allerdings gemeinsam mit Traubenzucker den Milchzucker (Laktose). Aufgrund dessen, findest du diesen Zucker hauptsächlich in Milch, Milchprodukten und vielen industriell hergestellten Produkten. Auch in Muttermilch befindet sich Schleimzucker. Im Körper kommt er im Nervengewebe vor und ist Bestandteil von im Körper gebildeten Schleimstoffen. Da Galaktose vom Insulin unabhängig abgebaut wird, ist es für Diabetiker ungefährlich. Vergleichst du es mit dem normalen Haushaltszucker, schmeckt es allerdings nur in etwa halb so süß. In sehr wenigen Fällen werden Menschen mit einer Galaktoseunverträglichkeit geboren, dann fehlt ein Enzym, welches diese hervorruft. Geschieht dies, darf leider nicht gestillt werden und es muss eine Hormontherapie gemacht werden. Außerdem muss eine strikte Galaktosefreie Diät eingehalten werden, sonst kommt es zu Ablagerungen die u.a. das Gehirn schädigen.

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Zu den Zweifachzuckern gehören Milchzucker, Rübenzucker und Malzzucker. All diese Zuckerformen gehen schnell über in den Blutkreislauf und sind genauso unvorteilhaft, wenn du abnehmen willst, wie Einfachzucker, da sie nämlich jeweils aus zwei Einfachzuckern bestehen. Der bekannteste Zweifachzucker ist die Saccharose. Diesen Zucker kennt jeder in Form des weißen Kristall- und Haushaltszuckers. Eine weitere Bezeichnung dieser Zuckerform ist Rohr- oder Rübenzucker. Dieser wird übrigens erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts industriell hergestellt. Dieser Haushaltszucker wird industriell gereinigt, wodurch er seine weiße Färbung und den Namen Fabrik- oder Industriezucker erhält. Ironischerweise wird oft angenommen, dass der braune Zucker gesünder sei, da er natürlicher wirkt und nicht industriell gereinigt ist. Unglücklicherweise täuscht diese Annahme. Letztendlich gibt es außer der Farbe keinen großen Unterschied bezüglich unserer Ernährung. Ob weiß oder braun, dieser Zucker enthält leider keine Vitalstoffe, sondern nur "leere" Kalorien.

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Ein weiterer sehr bekannter Zucker in dieser Kategorie ist der Milchzucker. Dieser wird auch als Laktose bezeichnet und ist leider aufgrund der Laktoseunverträglichkeit mittlerweile sehr bekannt. Im Einzelhandel findest du immer mehr laktosefreie Produkte, wie Milch, Käse und Joghurt. Wie bereits erwähnt, kommt dieser Zucker nur in Milchprodukten und Muttermilch vor. Laktose wird industriell aus Molke gewonnen. Vergleichen wir die Süße zu Kristallzucker, kommen wir auf rund ein Viertel der Intensität. Für Säuglinge ist Laktose sehr wichtig, da sie die gesunde Entwicklung der Darmflora fördert. Für so manchen Erwachsenen kann der Milchzucker zu mehr Kondition verhelfen, da er leicht abführend wirkt. Im Gegensatz zu anderen Zuckern nimmt der Körper Laktose eher langsam auf, da er vier Mal so lang braucht diesen zu spalten, als z.B. Kristallzucker zu zerlegen. Für die Aufspaltung braucht dein Körper das spezielle Enzym Laktase. Ist dieses nicht vorhanden, du errätst es schon, dann kommt es zu der berühmten Laktose Intoleranz.

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Zu guter Letzt gibt es noch die Maltose. Sie wird auch Malzzucker genannt und – wie der Name schon sagt – u.a. in (Malz)Bier und Malzbonbons zu finden. Maltose entsteht während des Abbaus von Stärke. Daher findet man in der Natur Maltose in keimendem Getreide. In deinem Verdauungstrakt kümmern sich so genannte Amylasen um die Bildung von Malzzucker. Generell ist es wichtig, dass du deinen Zuckerkonsum – vor allem den von Einfach- und Zweifachzuckern – gut kontrollierst. Besonders schwierig macht uns das die Industrie. Auf YouTube kannst du diverse Experiment finden, bei welchen Probanden immer wieder auf die Problematik stoßen,  Zuckerfreie Lebensmittel zu finden. Mehr zu den Mehrfach- und Vielfachzuckern erfährst du nächste Woche.

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